DARM GESUNDHEIT

Unser Darm ist enger mit unserem Hirn verknüpft als wir vielleicht annehmen, daher ist es nicht verwunderlich, dass negative Gemütszustände, Aggression und Depressionen durch „schlechte“ Nahrung begünstigt werden.

In einem meiner Lieblings-Bücher zum Thema Darm: „Darm mit Charme“ von Giulia Enders geht es es so treffend um das Thema, über das keiner Spricht. Und sie schreibt auch sehr amüsant über die vielen kleinen Prozesse, die wir im Alltag völlig übersehen/ nicht bedenken: …“Wir essen klammheimlich ein winziges Stück Torte, denken, keiner hat’s gesehen und in unserem Bauch brüllt es laut: ›› TOOOORTEEEE ‹‹.“ … Denn auch bei einem kleinen Bissen, machen sich unsere Darmbakterien an die Arbeit und wir beeinflussen unsere Darmflora.

Der Sitz der Gesundheit & Energie

Für ein gutes Bauchgefühl

Das, was wirklich in unserem Bauch geschieht, wenn wir etwas essen oder trinken, ist wohl den wenigsten wirklich bewusst, sonst würde niemand mehr diese Mengen an Weißmehl, Zucker, Alkohol oder Milchprodukten verdrücken.

Die kleinen Nahrungsenyme und Bakterien in unserem Darm, machen unser Überleben erst wirklich möglich und mitten im Getümmel befindet sich ein großer Teil unserer Immunabwehr. So kann man sagen, dass wenn es unserem Darm gut geht, er fröhlich seine Arbeit tun kann, so sind auch wir gesund.


Alles beginn im Mund

hier wird zerkleinert und mit Speichel vorbereitet, passiert dies nicht oder nur wenig, hat der Magen wesentlich mehr zu tun und der Darm kann evtl. nicht alle Nährstoffe aus der Nahrung ziehen. Interessant ist auch, dass unser Speichel basisch ist (oder wäre. Oft ist dies nicht mehr der Fall, da die Ausscheidungen über die Mundschleimhaut zu sauer sind.)


Die nächste Station ist der Magen

hier wird weiter zerkleinert, geschaukelt und ein wenig sortiert. Zuerst wartet der Magen allerdings entspannt ab, bis alles drin ist und dehnt sich weiter und weiter, falls mehr und mehr kommt. Der Magen bewegt den Brei hin und her, damit das ganze mit Magensäure durchtränkt wird. Diese Säure ist gut und wichtig, denn mögliche Keime oder Erreger werden eliminiert und durch die Enzyme des Magensaftes wird der Brei vorbereitet um in Dünndarm verdaut und aufgenommen zu werden.

Der Magen entlässt aber nur gut vorbereitete Nahrung, das Steak muss ca. 6-7 Stunden im Saft hin und her schaukeln, um passieren zu dürfen, die Nudeln dagegen werden zügig durchgewunken!


Und dann, im Dünndarm

geht’s erst richtig los, denn hier werden die Nahrungsbausteine verdaut und aufgenommen, damit sie über das Blutzu unseren Zellenverteilt werden. Der Brei, mit Magensäure durchtränkt, wird am Anfang erstmal durch ein kluges Schutzsystemdes Körpers(um sich nicht selbst innerlich zu verätzen, denn Magensäure liegt mit einem pH Wert von 1,5-3 im stark sauren Bereich) mit leicht basischer Flüssigkeit durchmischt. Das Gallen- und das Bauchspeicheldrüsensekret. Ohne dieses 2 Verdauungssäfte können wir nur schwer Fette und Eiweiße aufspalten und würden unsere Darmschleimhaut durch die extreme Säure schädigen.

Im Dünndarm wird zerlegt, sortiert, aufgenommen und aktiv weiter geschoben. Je nach Beschaffenheit des Speisebreis, kann der Darm seine Vorwärtsbewegung besser oder schlechter erledigen. Z.B. lässt sich ein klebrig, zäher Brei eines Toastbrots, wo wenig Füllstoffe enthalten sind, deutlich schlechter weiter schieben, als ein lockerer Gemüsebrei mit vielen unverdaulichen Ballaststoffen. Diese Füllstoffe regen ihn nämlich erst so richtig an, aktiv zu sein.


Der Nächste Abschnitt nach den 5-6 Metern Dünndarm ist der Dickdarm.

Hier geht alles deutlich langsamer voran (außer er wird gestört z.B. durch !!!Angst & Panik!!!, denn wenn wir „schiss“ haben, wirkt sich das unter Umständen direkt mit Durchfall auf unsere Verdauung aus.) Hier, relativ am Ende der Verdauungskette, arbeiten fleißig viele Mikroorganismen, die z.B. Vitamine herstellen, es wird Wasser und Sekret resorbiert und es wimmelt von Abwehrzellen (bei gesunder Darmflora).
Hier sind ganze Kolonien von Lymphozyten zuhause, die Erreger erkennen und tatkräftig bekämpfen.

Übrigens steht eine Instanz zwischen dem Blut, welches den Körperkreislauf (und damit jede Zelle) durchströmt und dem welches gerade die Nährstoffe aus dem Darm aufgenommen hat.Die Leberals wirkungsvoller Filter sorgt dafür, das Giftstoffe, Alkohol oder giftige Stoffwechselprodukte aussortiert und unschädlich gemacht werden. Zudem werden auch die wichtigen Nährstoffe wie: Zucker, Fett, Proteine, Vitamine etc. durch die Leber geschleust und das, was aktuell nicht benötigt wird im Körper, gespeichert für später.


Ein gutes Bauchgefühl entsteht, wenn diese Symbiose in Takt ist.


Fakt ist: Antibiotika stört dieses gesunde Lebensgemeinschaft massiv und tötet alle, auch die guten und nützlichen Bakterien, womit auch unser Immunsystem extrem geschwächt wird und es lange braucht, um den Sitz unserer Gesundheit wieder zu stabilisieren.

STRESS stört den Darm

Jeder weiß es, doch die wenigsten ändern etwas!!! Stress ist ungesund auf vielen Ebenen, doch wie Stress sich tatsächlich & ungesund auf unseren Darm auswirkt, ist vielen wohl nicht ganz bewusst.

Unser Darm ist eng verbunden mit unserem Hirn, es gibt quasi einen direkten „Draht“! Viele Prozesse im Körper laufen, wie unsere Verdauung, unbewusst ab und werden intern gesteuert und geregelt. Stress stört diese Steuerung massiv und bei chronischem Dauerstress, leidet eines ganz besonders: Unser Verdauungssystem!

Wir haben 3 Steuerungssysteme im Körper die dem vegetativen Nervensystem zugeordnet sind, welches die autonomen Prozesse, Stoffwechselvorgänge und Organe steuert.


1. Sympathische Nervensystem

Hier wird auf Belastung regiert, z.B. durch physischeAnstrengung oder auch psychische Belastung wie Stresssituationen, und der Körper wird in Flucht oder Kampfmodus versetzt.
Puls, Blutdruck,Atemfrequenzsteigen, Energie wird aus den Zellen bereit gestellt und Muskeln sowie Faszien spannen sich! All das wird durch die Stresshormone ausgelöst, die auf einen Reiz hin ausgeschüttet werden.
Machen wir uns permanent Druck oder stehen wir andauernd unter „Strom“, so feuert das System permanent und hält den Körper im Flucht/ Kampf-Modus!!!
Das Problem dabei ist: Alle für den Modus unwichtigen Funktionen werden herunter gefahren. So werden auch die Verdauung und Darmtätigkeit gehemmt.


2. Parasympathische Nervensystem

In diesem System stehen die Steuerung von Organen, Durchblutung, Atmung etc. sowie die Regeneration und Erholung im Vordergrund, warum man es auch den „Erholungsnerv“ nennt.
Der Körper wird herunter gefahren, um wichtige Stoffwechselvorgänge, Aufbau von körperlichen Reserven und Entspannung zu gewährleisten. Dieses „runter fahren“ aktiviert ein 3 System und beeinflusst so die Verdauung.


3. Enteriche Nervensystem

Dieses ist das ganz eigene Steuerungselement für den Darm. Es arbeitet im Grunde völlig selbstständig, ist aber über die 2 ersten System zu beeinflussen

Hier werden die Darmbewegung, Sekretion und Absorption, Durchblutung und Immunfunktion gesteuert!!! Ja, hier sitzt das Immunsystem… und zwar zu 80%!!!


Aktivierung des Sympathikus, Stress und die dazugehörigen Hormone wie zB. Adrenalin und Noradrenalin – die bei kurzfristiger Belastung ausgeschüttet werden und uns in „Vollgas“ Modus versetzen sowie z.B: Cortisolwelches man auch als Dauerstress-Hormon bezeichnen könnte, hemmen unsere Verdauung. Ganz besonders der Dauerstress, Ärger und Wut die aufgestaut wird, sind absolute „Krankmacher“ und „Bremsen“ für unseren Sitz der Gesundheit.

Der Darm spiegelt Dein Inneres
Ein spannender Bereich ist auch die Verbindung zur Psyche, sodass Du über den Zustand des Darms und der Verdauung, vieles über Dich erfahren kannst.
Z.B. zeigt Dir eine träge Verdauung oder gar regelmäßige Verstopfungen, dass Du an etwas Altem festhältst und nur schwer loslassen kannst bzw. willst.

Ein übersprudelnder Magen, mit saurem Aufstossen und Sodbrennen, zeigt Dir, dass Du Aggressionen nicht offen zeigst und mit Ärger nicht umgehen willst oder nicht kannst.

Ärger der immer wieder herunter geschluckt wird, nicht ausgesprochen oder gelöst wird, kann sich über Jahre zu einem Geschwür ausbilden, was Dich irgendwann zum handeln zwingt.

Hast Du kleine Misthaufen in dunklen Ecken, kleine Hamstertaschen um ein inneres Bedürfnis nach stillen Reserven zu decken … vielleicht kommt es genau in diesen dunklen Sondermülldeponien, wo man ungern hinschauen mag, zu Konflikten. Hier reagiert der Darm mit kleinen Ausbuchtungen und Taschen, die sich beim weiteren „horten“ gerne auch mal entzünden. (Divertikulose wird zur Divertikulitis)


[Das waren nur wenige Beispiele, wie die Psyche auf den Darm wirkt und auch umgekehrt. Da dies ein überaus spannendes und großes Thema ist, empfehle ich das Buch von Rüdiger Dahlke: „Krankheit als Symbol“. Hier wird der gesamte Körper mit seinen Krankheiten und deren Bedeutung und Hintergründen erklärt. Oder Du begibst Dich in professionelle Betreuung, die sich mit diesem Thema auskennen. … Meine Wissensbasis in dem Bereich, ist meine Mutter: Ingrid Wilke– Heilpraktikerin & Kinesiologin]

Natürliche Darmpflege

Der Körper hat das permanente Bedürfnis, sich zu reinigen. Innen wie außen!!! Und gerade im Darm gibt es „häßliche“ Ecken und auch viele Nischen, wo sich „Dreck“ sammeln kann, daher ist es für die allgemeine Gesundheit, das Immunsystem und unsere Leistungskraft wichtig, den Darm regelmäßig ordentlich zu reinigen & zu pflegen. (Oder lässt Du die Staubflusen wochenlang lustig durch Deine 4 Wände ziehen? Nein, wir saugen, putzen und wischen regelmäßig)




12 Tipps zur Umsetzung im Alltag



Tägliche Pflege:

  • Langsam essen und ausgiebig kauen, denn hier beginnt die Verdauung
  • Ausreichend Wasser trinken. Ca. 1,5-2 Liter pro Tag
  • Saubere Ernährung (Clean Eating)
  • Ballaststoffreich essen, mit viel Gemüse, Hülsenfrüchte, alternativ Getreide wie: Quinoa, Grünkern, Hirse, Buchweizen und am besten Vollkornprodukten anstatt vielen Weißmehlprodukten.
    Baue öfter Chiasamen, Leinsamen, Flohsamenschalen und andere Saaten in Deinen Speiseplan ein.Aber Achtung: Langsam steigern und viel trinken, denn zu viel des Guten, kann zu Verstopfungen führen!
  • 1 Apfel am Tag – hier bekommt man Ballaststoffe und die volle Palette an Vitalstoffen dazu
  • Pausen halten zwischen den Mahlzeiten, von 4-5 Stunden
  • Die Darmflora natürlich aufbauenund stärken. Über fermentierte Gerichte/ Lebensmittel (zB. Kimchi), über natürliche Probiotika in Zwiebelgewächsen (auch dasnatürliche Antibiotikumaus meiner Rezeptsammlung im Immun Booster Buch ist eine gute Option) oder Du willst es ganz einfach: Ballaststoffe, Vitamine in Kombi mit probiotischen Bakterien zusammen in einem Mix. (Ringana PACK cleansing)


Monatsplanung zur Pflege:

  • Wieviele Tage wirst Du Intervall-Fasten einbauen? (Min. 14 Tage wäre ratsam)
  • Wieviele Tage wirst Du gezielt entgiften? (Keine Giftstoffe, rein pflanzlich leben und basische Anwendungen einplanen…. natürliches Antiaging … meine Empfehlung wäre min. 7 Tage pro Monat einzubauen)
  • Auch Deine Leber kannst Du auf natürliche Weise unterstützen. zB. mit einem täglichen grünen Smoothie (aus Löwenzahn, Feldsalat, Rucola,Brennnessel und einer halben Banane >>> der Grünzeuganteil soll hier deutlich überwiegen!) oder auch über Pflanzliche Tropfen: Empfehlenswert ist hier die Urtinktur der Firma Ceres: Taraxacum = Löwenzahn (das ist die Heilpflanze und Stärkung für unseren wichtigen „Filter“!)


Jahresplanung

  • Wann nimmst Du Dir eine Auszeit als Fastenkur? Plane min. 3 Wochen dafür ein, um gut vorzubereiten und nachzubereiten. (Meine Empfehlung wäre im Frühjahr und im Herbst eine Fastenzeit einzubauen … Das ist der Urlaub für Magen-Darm
    >>> Trage Dir diese Zeiten fest in Deinem Kalender ein, so wie Du auch Deine Urlaube einträgst und Dich darauf freust! UND halte Dich auch dran!!! Gewisse Events sind dann vielleicht nicht möglich oder auch unpassend, daher plane es und strukturiere auch Deinen Gesundheitsplan, damit Dir nichts dazwischen kommt.




Du brauchst Unterstützung bei der Planung und der strukturierten Umsetzung im Alltag, in DEINEM Tag, dann helfe ich Dir gern. Genau das ist mein Job als ganzheitlicher Gesundheitscoach!


Herzliche Grüße

Landi




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Nützliches Wissen mit langjähriger Erfahrung koppeln und dann in die praktischer Umsetzung begleiten ... so läuft es bei mir!