BREATHWORK

Unser Atem ist die direkte Verbindung zu uns selbst und zu allen Systemen:

Die Atmung ist wie Herz, Hirn, Verdauung und Stoffwechsel ein autonomes System, was völlig unbewusst im Hintergrund läuft! Auf all dieses Systeme können wir nicht direkt Einfluss nehmen:

• Organsystem & deren Funktionalität
  • Verdauung
• Herzfrequenz + Blutdruck
• Stoffwechsel
• Fasziensystem & Muskulatur
• Gehirn und Nervensystem

Der Atem ist die Ausnahme!!! Ob bewusst oder unbewusst, nimmt der Atem immer Einfluss auf unser ganzes System!

Atmung als direkter Draht zum Nervensystem

Wir haben 2 Haupt-Achsen im Zentralen Nervensystem, welche wir beide benötigen, doch durch unseren Lifestyle, Leistungsdruck und Stressfaktoren aus dem Umfeld, verbringen wir zu viel Zeit im Stress ... viele Menschen haben chronischen Stress, denken sogar es ist normal und kommen nicht mehr richtig zu Ruhe! 

Mit der Folge, dass der Körper mehr und mehr die Fähigkeit verliert in den Ruhemodus zu schalten. Diesen Menschen fällt es schwer sich wirklich zu entspannen, runter zu fahren, mal nichts zu tun. 

Diese Verlagerung in den Dauerstress-Modus hat gesundheitliche Folgen, die schleichend in den Abgrund führen. 

Mehr dazu im Post über BURNOUT 

Die 2 Modi:

Sympathikus - Fight or Flight Mode - AKTION

Stress, Druck, Anspannung,

Herausforderungen, Ziele, Produktivität, Mission, unser Kick um in der Welt etwas zu verändern

erhöhte HF, Blutdruck, Herzfrequenz, Energiebereitstellung

Trigger:

1. Mundatmung
2. Brust- Atmung
3. schneller Atem
4. Fokus auf Einatem

Parasympathikus - Rest & Degest Mode - PAUSE

Regeneration, Energie auftanken, Verdauung, Schlaf und Immunsystem

Verbindung zu sich selbst und anderen, Sicherheit, Entspannung, Spielen, Inne halten, gelerntes verankern

Trigger:

1. Nasenatmung
2. Bauch- Zwerchfell-Atmung
3. langsamer Atem
4. Fokus auf Ausatem

Wir können somit unseren Atem sinnvoll nutzen, um bestimmte Zustände zu fördern!

Mund oder Nasen-Atmung?

Nachteile der Mund-Atmung:

• Staub, Schmutz und Erregen können ungehindert in die Lunge strömen, wo weniger Immunzellen bereit stehen
• kalte trockene Luft schwächt die Lunge zusätzlich
• Rachen ist deutlich gereizter und anfälliger
• die Nase wird weniger belüftet, wodurch sich Bakterien vermehrt ansiedeln und es leichter zu Infekten kommtund die Nase zunehmend verstopft (was nicht gebraucht wird, wuchert in diesem Fall einfach zu)
• dies fördert zudem Schlafstörungen, Schnarchen und Schlafapnoe
• Mundatmung steigert den Blutdruck und Puls (auch beim Sport/ beschleunigt den Übergang in die anaerobe Zone
• aktiviert vermehrt den Sympathikus = "Fight or Flight" Modus und erhöht die Produktion von Stresshormonen
• senkt die HRV und die Chance wirklich runter zu fahren und in die Regeneration zu kommen
• senkt die Körpertemperatur, die auch teil unseres Immunsystems ist. Werden wir zu kalt, können wir schlechter Erreger abwehren.
• der Körper verliert 40% mehr Wasser
• "macht dümmer" und fördert Depression !!! Mundatmung stört die Sauerstoff Versorgung im Präfontal Cortex, das Hirnareal, welches auch mit ADHS in Verbindung steht!(In einem Experiment mit Ratten wurde bewiesen, dass die mit verstopfter Nase, weniger Hirnzellen hatten)

Die Chinesen wissen: Mundatmung = unguter Atem

Vorteile der Nasen-Atmung:

• Luftfilter - Staub, Schmutz oder Erreger werden herausgefiltert und über den Schleim hinunter in den Rachen und dann in den Magen geleitet, wo die Magensäure alles unschädlich macht. Dieses Schleim kriecht 1,2 cm pro Minute und arbeitet permanent für unsEin großer Teil des Immunsystems liegt direkt in den oberen Atemwegen (Nase, Nebenhölen und Rachen), wo die Immunzellen direkt auf den Eindringling reagieren können. Je tiefer in der Lunge, gibt es auch weniger Abwehrzellen in der Schleimhaut!
• erwärmt und befeuchtet die Luft - denn die Lunge mag lieber warme feuchtere Luft, um wirklicheffektiv den Sauerstoff aufzunehmen
• weitet die Bronchien und Lungenbläßchen, wodurch der Gasaustausch verbessert wird
• Die Nasenmuscheln wirbeln die Luft wie Turbinen herum, dieser Bereich der Nebenhölen zieht sich tief unter die Augen und lässt die Luft nah am Hirn vorbei strömen. Durch die Stimulierung des Geruchsnerv wird auch der Hypothalamus & die Zirbeldrüse aktiviert, welche in Verbindung mit dem Parysympatikus stehen.
• aktiviert demnach den "Rest & Degest" Modus und wir können leichter entspannen, verdauen, runter fahren
• senkt den Blutdruck und Puls
• erhöht durch diese Aktivierung zusätzlich die HRV - Herzfrequenz Variabilität ( Je höher die HRV, desto gesünder sind wir und unser Herz. Das Zeichen für Variabilität in unseren Herzschlägen zeigt wie flexibel wir in allen Systemen reagieren können)
• Trainiert durch vermehrten Widerstand das Zwerchfell... als wichtigsten Atemmuskel und Zentrale Verbindung zu Organen, Faszien und Herz
• Die Nase interagiert eng mit dem Gehirn und kontrolliert Temperatur, Blutdruck, Stimmungen, Emotionen und Schlafzustand
• ist nah mit den Genitalien verbunden und nimmt Pheromone auf. Die Geheimen Botschaften, die andere Menschen versprühen und wir jemanden gut "riechen" können oder eben nicht!

Durch die Nasenatmung bleibt die Energie im Gleichgewicht

Atem Übungen

Lange Rede, kurzer Sinn: 
Atmen kann man nicht kognitiv verstehen, sondern muss man spüren ... am eigenen Körper den Unterschied erfahren.

Weniger denken, mehr atmen!

Hier ein paar Übungen zur praktischen Umsetzung: